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Szymon Mika Trio: Togetherness (Review)

Artist:

Szymon Mika Trio

Szymon Mika Trio: Togetherness
Album:

Togetherness

Medium: CD/Download
Stil:

Jazz

Label: Hevhetia
Spieldauer: 58:42
Erschienen: 03.08.2018
Website: [Link]

Szymon Mika ist und bleibt ein Garant für außergewöhnlichen Gitarren-Jazz, dessen Qualitäten nicht im grellen Spektakel liegen, sondern auf der Einfühlsamkeit des jungen Mannes beruhen. Darum braucht man sich auch nicht darüber zu wundern, dass "Togetherness" quasi seinem Titel gemäß mehr miteinander vereint als drei Instrumentalisten.

Sowieso luden Mika und seine dezente aufspielende Rhythmusgruppe wiederum genauso viele Gäste in ihr Studio, das sie nur drei Tage lang im Herbst 2017 besetzten, um dieses Album aufzunehmen. Basia Derlak steuerte zu vier Stücken sehr poetische Texte (liegen in englischer Übersetzung vor) bzw. Gesang bei, Joachim Menchel bediente dreimal die Hurdy-Gurdy, und Pianist Mateusz Pa?ka ergänzt das Trio mehrmals, um den oft konzertanten Schwerpunkt gen Combo-Spiel der traditionellen Art zu verschieben.

Zu dritt bis sechst begehen die Beteiligten einen subtilen Genre-Crossover der mit Konventionen bricht und Grenzen überschreitet, ohne plump mit der Tür ins Haus zu fallen. Rock-Wucht paart sich mit klassischen Arpeggios, die in gleicher Weise zart gezupft werden, wie sich Szymon virtuos an offensichtlichen Vorbildern wie John Scofield abarbeiten kann. Gemein ist allen Stücken, die zwischen knapp zwei ('Ambaras') und fast zehn Minuten ('Initial Song') lang sind, eine melodische Geschmackssicherheit, die in der Gesamtschau bewertet ein höheres kommerzielles Potenzial besitzt, als man es Jazz-Veröffentlichungen gemeinhin zugestehen würde.

Möglicherweise liegt es auch an leisen Anklängen osteuropäischer Folklore in einigen Kompositionen, auch wenn das Trio immerzu unberechenbar bleibt. Damit wären wir auch wieder bei der anfänglichen Aussage angekommen: Spannung wird auf "Togetherness" im Stillen erzeugt, und dafür hält sie umso länger an.

FAZIT: Das SZYMON MIKA TRIO hat mit "Togetherness" ein Album voller sachter Akustikjazz-Stücke zusammengestellt, die so viele Assoziationen wecken, dass sie Genre-Grenzen aufweichen, ganz sanft und unaufdringlich mit nachhaltiger Wirkung. Jetzt müssen bloß mehr Szenegänger diesen chronischen Leisetretern zuhören, und schon würde ein Paradigmenwechsel stattfinden.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3163x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • Togetherness
  • Parasomnia
  • Stranger's charm
  • In the dusk
  • Goodbye
  • Initial song
  • Talking heads
  • Ambaras
  • Melted
  • Very goodies
  • Dusza

Besetzung:

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